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Misserfolg als Lehrmeister

Autorenbild: Sportmentaltraining Betz Sportmentaltraining Betz

Fehler machen, scheitern, verlieren… Das fuchst uns immer wieder und doch gehört es zum Leben dazu, auch als Sportler*in. Oder soll ich besser schreiben vor allem als Sportler*in? Denn als Sportler*in ist man komplett ergebnisorientiert. In jedem Wettkampf und in jedem Training, bei jeder Aktion, bei jeder technischen oder taktischen Veränderung, jeder Bewegung und jeder Überlegung kann ein Fehler gravierende Folgen haben über Misserfolg oder Erfolg. Ein Fehler oder eine Niederlage ist ein Fingerzeig darauf, wo Entwicklungs- und Verbesserungsbedarf herrscht. Oft wird ein Fehler oder eine Niederlage in der heute so leistungsorientierten und perfektionistischen Gesellschaft als Makel angesehen, dabei sind sie wichtig für unsere Entwicklung. Misserfolge sind die Lehrmeister des Erfolges. Um diese positive Seite der Misserfolge mitnehmen zu können, ist die bewusste Nachbearbeitung eines negativen Resultates elementar wichtig. Hilfreich ist hierbei das Prinzip Triple A: akzeptieren, analysieren, abhaken nach A. Heimsoeth.

Doch nun von Beginn an: Was passiert mit uns, wenn wir verlieren?

Wer kennt es nicht, man bereitet sich Wochen, Monate ja zum Teil sogar Jahre auf einen Wettkampf vor und dann endlich kommt der grosse Moment, der Tag X, an dem wir uns mit anderen Messen und wir mit all unseren trainierten und perfektionierten Fähigkeiten überzeugen wollen. Und dann BAM - wir verlieren. Wir scheitern am Gegner, an unserer persönlichen Bestleistung, an unseren Zielen... Vielleicht wollen wir es zuerst nicht glauben und suchen Gründe und Schuldige wie das Wetter, der/die Gegner*in, die Regeln, die Fans usw. Wir sind wütend, traurig, enttäuscht, konsterniert. Und was nun? Wie gehen wir mit all diesen negativen Emotionen um, die bei einem solchen Ergebnis ausgelöst werden? Wie finden wir wieder Motivation, um weiterzumachen, weiter zu trainieren, an den nächsten Wettkampf zu gehen? Wie können wir unser Selbstvertrauen wieder aufbauen, um uns beim nächsten Tag X wieder einen Sieg zuzutrauen? Klagen und alles in Frage stellen bringt uns nicht weiter. Wir müssen akzeptieren, dass unsere Performance dieses Mal nicht die beste war. Um nichts Wichtiges vom Wettkampf zu vergessen, sollten wir uns so schnell wie möglich der Analyse und Aufarbeitung unserer Leistung widmen. Dieser möglichst schnelle Perspektivenwechsel hilft uns zudem beim Akzeptieren der Niederlage, indem wir den Blick nach vorne richten, mit der Analyse des Wettkampfes eine wichtige Aufgabe angehen und mit dem Setzen von neuen Zielen wieder Motivation fassen. Bei der Analyse gilt es, sachlich folgendes herauszuarbeiten: was waren Faktoren für den Misserfolg, was lief gut, was können wir daraus lernen, was und wie lässt es sich beim nächsten Wettkampf besser machen und was verändern wir?

Einen klaren Hinweis für diese Ansicht von Misserfolgen liefert uns sogar die deutsche Literatur. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass die Worte Fehler und Helfer aus den genau gleichen Buchstaben bestehen? Akzeptieren wir also unsere Fehler und nutzen sie als Helfer, um uns weiterzuentwickeln, indem wir daraus lernen und mental stärker werden. Wie sagt es A. Heimsoeth so schön: Fehler sind wie Leitplanken auf der Strasse zum Erfolg.

Lasst uns unsere Fehler akzeptieren, analysieren, abhaken und besser werden, Tag für Tag.


Hast du noch Fragen dazu oder hättest du gerne Unterstützung beim Umgang mit Niederlagen respektive Fehlern? Dann melde dich bei mir, ich freue mich von dir zu hören.

Zusammen holen wir das Beste aus dir heraus. Fabienne

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